Wie meldet man ein Unternehmen in Rumänien an? Lohnt sich das?

Seit die Europäische Union 2007 ihre Grenzen auf Rumänien ausgedehnt hat, ist ein neuer attraktiver Standort für Unternehmen entstanden. Rumänien ist derzeit eine der am schnellsten wachsenden europäischen Volkswirtschaften, und die Kaufkraftparität der Rumänen wird die der Polen im Jahr 2021 übersteigen, was ein erstaunlicher Meilenstein ist. Es wurde eine Reihe von Steuervergünstigungen und Vorteilen für Unternehmer eingeführt, die Sie nirgendwo anders finden werden. Lohnt es sich wirklich, in Rumänien ein Unternehmen zu gründen? Wenn ja – wie meldet man ein Unternehmen in Rumänien an?

Entwicklung der rumänischen Wirtschaft

Es kann zwei Gründe geben, ein Unternehmen in Rumänien zu gründen – entweder nur zum Zweck der Steueroptimierung oder um Ihr Unternehmen dort tatsächlich zu entwickeln. Wenn Sie an die letztere Lösung denken, sind die Statistiken über die wirtschaftliche Entwicklung entscheidend. Diese sind, wie sich herausstellt, sehr optimistisch.

Betrachtet man nur die BIP-Wachstumsrate, so gehört Rumänien zu den drei sich am schnellsten entwickelnden EU-Ländern in den letzten 10 Jahren. Im Jahr 2003 betrug das rumänische BIP nur 76 Mrd. USD – sogar weniger als beispielsweise das aktuelle BIP der Ukraine. Nach nur 7 Jahren stieg der Indikator auf 213 Mrd. USD jährlich, und jetzt beträgt er 239 Mrd. USD. Das ist einer der höchsten Zuwächse in der gesamten EU zu diesem Zeitpunkt, weshalb es sich lohnt, auf die Rumänen zuzugehen.

Warum lohnt es sich, ein Unternehmen in Rumänien zu gründen?

Neben einer dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung verdienen auch wirklich niedrige Steuern Aufmerksamkeit. Sie sind das Ergebnis weitreichender Reformen, die darauf abzielen, die Entwicklung des Unternehmertums zu beschleunigen. Den Marktdaten zufolge sind die Veränderungen gut für Rumänien und seine Unternehmer. Wenn Sie in diesem Land ein Unternehmen gründen, können Sie mit wesentlich niedrigeren Geschäftskosten rechnen. Die Anzahl der Rabatte, die Sie in Anspruch nehmen können, ist nicht unerheblich.

Wie hoch sind die Steuern für Unternehmen in Rumänien?

Die beliebteste und effektivste Form der Geschäftstätigkeit in Rumänien ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Bei einem kleinen Geschäftsumfang, d. h. bis zu 1 Mio. EUR Umsatz pro Jahr, sind die Steuern für Unternehmen in Rumänien wie folgt *:

• 1 % des Einkommens, sofern Sie mindestens einen Arbeitnehmer beschäftigen – andernfalls beträgt sie 3 %;
• 5% Steuer auf Dividenden;
• 0% Steuer auf eingebrachtes Kapital;

Mehrwertsteuer und Einkommensteuer werden vierteljährlich bis zum 25. des jeweiligen Monats abgerechnet. Größere Unternehmen können die Einkommenssteuer einmal im Jahr zahlen; keine Verpflichtung zur Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen für den Präsidenten und andere Vorstandsmitglieder; das Mindestaktienkapital beträgt 200 RON – das sind etwa 40 Euro; kostenlose Krankenversicherung, solange die Höhe der Dividende 450.000 RON pro Jahr nicht übersteigt, d.h. etwa 88.500 Euro

Steuerregelung für Großunternehmen

Unter Berücksichtigung all dieser Steuervorteile können Sie mit einer GmbH in Rumänien mit einem Einkommen von 1 Million Euro pro Jahr im Vergleich zu West- und Mitteleuropa sogar einige hunderttausend Euro pro Jahr sparen. Selbst wenn Sie Ihr Unternehmen in größerem Umfang betreiben, ergeben sich erhebliche Einsparungen. Wenn die Jahresumsatzgrenze von 1 Million Euro überschritten wird, gilt für das Unternehmen die folgende Steuerregelung:

• noch 1% Umsatzsteuer (wenn die Grenze bei unserer Dienstleistung erweitert wird)
• grundsätzlich 16% Einkommenssteuer für Unternehmen;
• 5% Steuer auf Dividenden;
• 0% Steuer auf eingebrachtes Kapital.

Dies ist zwar etwas mehr als für ein kleines Unternehmen, aber eine der niedrigsten Steuern für Unternehmen in der gesamten Europäischen Union..

Wie hoch ist die Mehrwertsteuer in Rumänien?

Auch die Frage der Regulierung der Mehrwertsteuer in Rumänien bleibt ein wichtiges Thema. Sie ist bereits eine der niedrigsten in der gesamten EU, und wenn man den Plänen der Regierung Glauben schenken darf, soll sie in Zukunft auf insgesamt 15 % gesenkt werden. Derzeit liegt der Standard-Mehrwertsteuersatz jedoch bei 19 %. Außerdem gibt es zwei Vorzugssätze – 9 % und 5 %. Wichtig ist, dass der Unternehmer erst dann mehrwertsteuerpflichtig wird, wenn er einen Umsatz von 88.500 EUR pro Jahr überschreitet.

Ein wichtiger Punkt ist auch die Tatsache, dass für viele Produkte und Dienstleistungen Vorzugssteuersätze gelten. Zum Beispiel gilt für Unterkünfte ein Satz von 5 %. Auch die Vorschriften selbst sind einfacher als anderswo in Europa. Außerdem können Unternehmer die eingenommene Mehrwertsteuer einmal im Quartal an das Finanzamt überweisen. Auch bei der gesplitteten Zahlung gibt es keine Verpflichtung zur Zahlung. Es sei denn, Sie haben Ihr Unternehmen verschuldet und kommen Ihren steuerlichen Verpflichtungen regelmäßig nicht nach. Wenn Sie jedoch freiwillig das Splitting-Verfahren nutzen, erhalten Sie einen Rabatt auf die Einkommensteuer (CIT).

Wie gründet man ein Unternehmen in Rumänien?

Sie können ein Unternehmen in Rumänien mit unserem All-inclusive-Service gründen oder ein langwieriges Verfahren auf eigene Faust versuchen, das für jeden Ausländer ein Kampf ist. Die beliebteste Unternehmensform in Rumänien ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Eine Gesellschaft muss von mindestens einer Person (auch von Ausländern) oder einer juristischen Person gegründet werden. Interessanterweise schreibt das rumänische Recht vor, dass es nicht mehr als 50 Gesellschafter eines solchen Unternehmens geben darf. Für die Eintragung der Gesellschaft ist auch die Einzahlung eines Stammkapitals von 200 RON erforderlich. Diese Art von juristischer Person muss von mindestens einem Geschäftsführer geleitet werden, der nicht unbedingt in Rumänien ansässig sein muss.

Schritt für Schritt

Im Allgemeinen kann der Prozess der Eintragung eines Unternehmens in Rumänien in die folgenden 6 Phasen unterteilt werden.

1. Prüfen Sie beim Handelsregister (onrc.ro), ob der Name, den Sie verwenden möchten, frei ist. Wenn ja, reservieren Sie ihn zunächst für 3 Monate, da Sie ihn in späteren Phasen verwenden werden.
2. Melden Sie eine Gesellschaft an – meistens handelt es sich um eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SRL), aber auch um eine Aktiengesellschaft (SA), eine Kommanditgesellschaft (SCS), eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SNC) oder eine Personengesellschaft.
3. Die Wahl der Gesellschaftsform bestimmt das weitere Vorgehen. Im Falle der SRL gehören dazu eine notariell beglaubigte Gründungsurkunde, Erklärungen der künftigen Gesellschafter, beglaubigte Übersetzungen ihrer Personalausweise, die Bestätigung der Geschäftsführung und andere gesetzlich vorgeschriebene Dokumente.
4. Festlegung des Anfangskapitals, das als Bankeinlage auf dem Firmenkonto des Unternehmens hinterlegt werden muss. In diesem Stadium lohnt es sich auch, die Wahl der Bank ernsthaft zu überdenken.
5. Einreichung der Unterlagen beim Handelsregister. Danach müssen Sie eine Reihe weiterer Verfahren abschließen, z. B. die Entscheidung über die Eintragung in das Handelsregister, die Erteilung einer CUI-Nummer für steuerliche Zwecke, die Registrierung für statistische Zwecke oder die Registrierung für Zwecke der Sozialversicherung. Diese Phase kann bis zu 4 Wochen in Anspruch nehmen.
6. Unterzeichnung eines Arbeitsvertrags mit allen Mitarbeitern und deren Anmeldung beim zuständigen Arbeitsamt. Denken Sie daran, dass Sie dies spätestens am Tag der Arbeitsaufnahme des Arbeitnehmers tun müssen. Die grundlegenden Rechte des Arbeitnehmers sind in der Arbeitscharta geregelt.
7. Denken Sie außerdem daran, innerhalb der ersten 30 Tage nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit eine Steuererklärung beim Finanzamt einzureichen.
8. Damit ist es noch nicht getan. Wahrscheinlich benötigen Sie eine MwSt.-Registrierung, vielleicht auch Steuerbescheinigungen oder eine MIAS-Registrierung, um Ihr Unternehmen vollständig betreiben zu können.

Wir haben eine Liste der notwendigen Dokumente für die Firmengründung in Rumänien veröffentlicht, die Ihnen bei der Registrierung einer Firma helfen kann.

Wie hoch sind die Kosten für die Eintragung eines Unternehmens in Rumänien?

Das gesamte Verfahren zur Eintragung eines Unternehmens in Rumänien ist nicht das teuerste. Fehler bei der Unternehmensregistrierung und insbesondere bei den Unternehmenspapieren können sich als kostspielig erweisen.

Die Kosten sollten 700 RON nicht überschreiten, solange Sie eine SRL eintragen lassen. Am meisten zahlen Sie, wenn Sie alle Felder in der Klassifizierung der Tätigkeiten ausfüllen, nämlich 377,5 RON (2020). In diesen Kosten sind jedoch eine Reihe notwendiger Ausgaben nicht enthalten, z. B. die Vorbereitung der zweisprachigen Gründungsurkunde, die notarielle Bestätigung der Dokumente, die Bekanntmachung im Monitor, die Steuermarken, die Gerichtsgebühr und die Kosten für die Kopien der Bescheinigungen, das virtuelle Büro, die persönliche Residenz, die Umsatzsteuerbescheinigungen, die Steuerbescheinigungen, die notwendigen Umschreibungen usw. Wenn Sie Ausländer sind, müssen Sie außerdem einen Übersetzer für die notarielle Beglaubigung engagieren. Die Kosten für Rechts-, Steuer-, Geschäfts- und Finanzberatung können die Gesamtkosten erheblich in die Höhe treiben. Wenn Sie die Zeit, die Sie für das Verfahren aufwenden, sowie die Reise- und Unterbringungskosten zusammenzählen, dürften einige Tausend Euro als Gesamtkosten für eine Unternehmensgründung auf eigene Faust realistisch sein.

Die Kosten für die Gründung und den Betrieb eines Unternehmens, einschließlich aller Dienstleistungen, die ein Unternehmer in der Regel benötigt, sowie Rechts-, Finanz- und Bankberatung, beginnen bei unserem Service ab 1700 Euro – bestellen Sie ihn jetzt.

Lohnt sich die Eintragung eines Unternehmens in Rumänien?

Die Eintragung eines Unternehmens in Rumänien ist ziemlich zeitaufwändig und mühsam, wenn Sie es auf eigene Faust versuchen, aber wir können es in ein paar Tagen erledigen. Vor allem, wenn Sie ernsthaft an einer guten Steueroptimierung interessiert sind. Der Mehrwertsteuersatz selbst ist einer der niedrigsten in Europa. Sie sollten eine sehr niedrige Einkommenssteuer und einfache Bedingungen für die Führung eines Unternehmens in Betracht ziehen. Außerdem ist der Markt nach wie vor sehr aufnahmefähig, und in einigen Branchen herrscht noch wenig Wettbewerb. Die Verlagerung eines Unternehmens ist jedoch nicht für jeden eine gute Lösung. Sie werden die finanziellen Vorteile spüren, vorausgesetzt, Ihr Jahreseinkommen liegt bei etwa 50 000 Euro pro Jahr. Bei einem Umsatz, der unter diesem Betrag liegt, werden Sie die Vorteile der niedrigeren Steuern nicht wirklich spüren, so dass Sie mit der Verlagerung vielleicht auf einen besseren Zeitpunkt warten sollten.